Wer ist Laokoon

Laokoon,

in der griechischen Sage ein trojanischer Priester des Apollon, warnte die Trojaner davor, das hölzerne Pferd in die Stadt zu ziehen, und schleuderte seine Lanze dagegen. Daraufhin wurde er mit seinen beiden Söhnen von zwei Schlangen umwunden und getötet. Diese verschwanden im Tempel der Athene und die Troer sahen darin ein göttliches Zeichen, dass das Pferd ein Geschenk der Athene sei, schenkten der Warnung Laokoons keinen Glauben und zogen das Pferd zu ihrem eigenen Verderben in die Stadt.

 Der Mythos wurde vor allem in der Neuzeit berühmt durch die Laokoon-Gruppe, eine Marmorplastik aus dem 1.Jh.v.u.Z., die im Jahre 1506 in Rom gefunden wurde. Sie zeigt Laokoon und seine beiden Söhne im Todeskampf mit den Schlangen. Bereits Plinius beschrieb diese Plastik, die von den Bildhauern Hagesandros, Athanadoros und Polydoros aus Rhodos geschaffen wurde und die das Bild der antiken Kunst bis ins 18.Jahrhundert entscheident beeinflusste. 
Quelle: Kleines Lexikon der griechischen und römischen Mythologie, Bibliographisches Institut Leipzig 1989, 1.Aufl., S.219f.